Geistliches Leben

Unseren christlichen Glauben leben wir in der Diakonie St. Martin durch die praktische Arbeit und Zuwendung zum Wohl anderer Menschen. Getragen wird unsere Arbeit vom diakonischen Auftrag, hilfebedürftige Menschen zu unterstützen. Diesem Auftrag sind wir als Christen verpflichtet.

Kraft schöpfen im Alltag, Trost finden in schweren Stunden, in der Gemeinschaft Gottes Wort hören - die Angebote des geistlichen Lebens sind vielfältig:

  • Mitarbeiter-Andacht, Schwerbehindertengottesdienst, Sonntags-Gottesdienst
  • Andachten in den Wohnbereichen
  • Ethische Beratung für Bewohnerinnen und Bewohner, Betreute, ihre Angehörigen und gesetzliche Betreuer sowie Mitarbeitende
  • Angebote zur Seelsorge für Bewohnerinnen und Bewohner und Angehörige
  • Hospizgruppe zur Begleitung schwerkranker und sterbender Bewohner
  • offene Kapelle für Gäste, Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitende
  • biblisch-diakonische Weiterbildung für Mitarbeitende

Unter der folgenden Rubrik "Wege durch das Kirchenjahr" finden Sie Beispiele und Anregungen zu biblischen Geschichten und Materialien, die unsere diakonische Arbeit inspirieren und die Sie auch gerne nutzen können.

Wege durch das Kirchenjahr

Lieber Hände falten als Sorgenfalten - Corona Gebet

Wenn die Glocken läuten, dann lasst uns von den Sorgen und der Arbeit aufschauen und beten:

Gott, du siehst uns, wir bitten dich um Hilfe.

Wir bitten dich für die Kranken und für die Pflegenden.
Wir bitten dich für alle, die in unserer Stiftung leben oder betreut werden und für alle, die hier arbeiten.
Wir bitten dich für unsere Familien.
Wir bitten dich für all die in unserem Land, die in ihrer Existenz bedroht sind.

O Gott, weltweit sind so viele Menschen betroffen von der Pandemie,
aber auch von Hunger, Armut, Obdachlosigkeit und Flucht, Krieg und Gewalt und Hass.

Wir bitten dich um Hilfe.
Lass alles Mühen nicht vergeblich sein.
Stifte uns an zu Nächstenliebe und Frieden.
Du hälst die Welt in deiner Hand.

Amen

Advent

Was ist das?

Advent (lateinisch) heißt "Ankunft".
Im Advent bereiten wir uns auf das Christfest vor.
Es gibt 4 Adventssonntage.
Es ist eine Zeit des Wartens, der Besinnung und der Stille.
Deshalb ist der Advent auch Fastenzeit. Vorfreude = vor der Freude, darum nehmen wir das Fest nicht vorweg.


Farbe/Symbol:

Violett - das ist die Farbe der Besinnung, des Nachdenkens, der Umkehr. Es ist die einfache Zeit vor dem Fest.


Biblischen Geschichten:

1. Advent
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.
(Sacharja 9, 9b)
Jesu Einzug in Jerusalem
(Matthäus 21, 1-11)

2. Advent
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
(Lukas 21, 28)
Wenn Christus wiederkommt, wird alles neu werden
(Lukas 21, 25-33)

3. Advent
Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig.
(Jesaja 40, 3.10)
Johannes der Täufer bereitet den Weg Jesu auf der Erde vor. Er ruft zur Umkehr.
(Lukas 1, 67-79)

4. Advent
Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Der Herr ist nahe!
(Philipper 4, 4.5b)
Die Ankündigung der Geburt Jesu bringt seine Mutter Maria zum Staunen und zum Singen.
(Lukas 1, 26-56)


Vorlese-Geschichte:

Der Engel bei Maria   (von Brigitte Lampe)
Maria ist im Haus. Sie bäckt Brot. Sie knetet den Teig.
"Sei gegrüßt, Maria!"
Maria erschrickt und fährt herum. Wer ist da? - Ist das? ... ein Engel?
Wirklich, es ist ein Engel. Er sagt: "Sei gegrüßt, Maria, du hast Gnade gefunden bei Gott. Der Herr ist mit dir!"
"Ich begnadet? Ich bin eine einfache Magd. Ich weiß nicht, ob das Gnade ist."
Der Engel bleibt dabei: "Maria, du bist von Gott beschenkt. Das ist Gnade. - Der Herr ist mit dir. Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn bekommen und du sollst ihn den Namen Jesus geben."
"Ich - ein Kind? Das kann nicht sein! Josef und ich, wir waren uns noch nicht so nahe."
"Es wird ein besonderes Kind sein, ein Kind von Gott, der Heiland der Welt."
Maria hat ein großes Herz. Sie vertraut dem Engel, sie vertraut Gott. So sagt sie: "Ja. Ja, dann soll es so sein!" Dann horcht sie in sich hinein. Ist schon etwas zu spüren von dem neue Leben?


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 1; Macht hoch die Tür
  • EG 13; Tochter Zion
  • EG 17; Wir sagen euch an

Aus dem Liederbuch "Singt und klingt"

  • 0 112; Tragt in die Welt nun ein Licht

Oder das Lied "O Tannenbaum".


Gestaltung:

Der Tisch kann mit einem Adventskranz geschmückt werden. (Der Weihnachtsbaum gehört zu Weihnachten.)

Es kann ein Adventskalender aufgestellt/angehangen werden, der die Wartezeit bis Weihnachten gestaltet.

Jeden Tag oder jede Woche im Advent kann eine Figur zur Weihnachtskrippe gestellt werden. Heilig Abend wird dann das Kind in die Krippe gelegt.
Zum Beispiel:
1. Woche - Der ESEL, dazu die Geschichte vom Einzug in Jerusalem (Matthäus 21)
2. Woche - Die HIRTEN, dazu Psalm 23
3. Woche - Der ENGEL, dazu die Geschichte vom Engel bei Maria (Lukas 1, 26ff)
4. Woche - MARIA und JOSEF (Matthäus 1, 18ff)
Heilig Abend - Das KIND in die Krippe legen (Lukas 2)
5. Woche - Der STERN und die 3 WEISEN (Matthäus 2)


Impulse:

Wir halten die Dunkelheit im Dezember gut aus, wegen der Lichter.
Das ist das Thema des Advents: In aller Dunkelheit und Not des Lebens gibt es einen Lichtblick, gibt es Hoffnung. Hoffnung wird mir zugesprochen. (Im Unterschied zu Sehnsucht, die kommt aus mir.) Gott sagt: da, wo du bist, da bin ich mit dir. So kommt sein Licht in alle Dunkelheit. Gott sein Dank!

 

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Vorlage Symbol Advemt (PDF)

 

Bild zu Lukas 1, 26-38, Rothenburger Bilderbibel (Ben Meyer)

Nikolaustag - 6. Dezember

Was ist das?

Der 6. Dezember ist der Todestag des Heiligen Nikolaus.
Er lebte Anfang des 4. Jahrhunderts und war Bischof von Myra, einer Hafenstadt in der heutigen Türkei. Legenden erzählen von seiner Nächstenliebe, die uns Vorbild ist.


Die Geschichte:

Bibelvers: Seid barmherzig, wie Gott barmherzig ist. 
(Lukas 6, 36)

Vor langer, langer Zeit war in der Stadt Myra am Mittelmeer eine Pfarrer namens Nikolaus.
Am Morgen war er in der Kirche gewesen, dann hatte er Kranke besucht und am Abend hat er die Predigt für den nächsten Tag vorbereitet. Spät verließ er noch einmal das Haus und machte einen Spaziergang. Die frische Luft tat ihm gut. Es war dunkel in den Gassen. Die Leute schliefen schon. Da hörte er, wie jemand weinte, ein Mädchen oder junge Frau. Nikolaus blieb stehen und spitzte die Ohren. Es rührte immer sein Herz an, wenn jemand Kummer hatte. Jetzt hörte er Stimmen. Es waren wohl Schwestern, die miteinander redeten. Und so erfuhr Nikolaus, was die Mädchen so traurig machte. Sie wollten heiraten, sie hatten einen Freund, ja sie waren schon verlobt. Aber heute hatte der Vater gesagt: "Mit eurer Hochzeit, das wird nichts. Wir sind arm, ich habe kein Geld. Ihr könnt nicht heiraten."
So war das damals, die Braut musste eine gut gefüllte Haushaltskasse mitbringen. War die Kasse leer, dann fiel die Hochzeit aus.
Und so lagen sich die drei Schwestern in den Armen und weinten über ihr Schicksal. Nikolaus hatte das alles gehört. Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Heimweg. Er lief immer schneller, er hatte eine Idee. Ja, so wollte er den Mädchen helfen.
In seiner Schlafkammer stand eine Truhe, die war noch von seinen Eltern. Obendrauf lag ein dicker Mantel von seinem Vater, und dann war die kleine Kassette mit einer Kette von seiner Mutter, ein Andenken. Und unten in der Truhe, da lagen ein paar Goldmünzen. Der Vater hatte immer gesagt: "Junge, da hast du was in der Not." Jetzt war doch Not, nicht bei ihm aber in einer anderen Familie. Kann er mit den Goldmünzen den drei Mädchen helfen? Wo kann er die Münzen bloß reintun? Da nahm Nikolaus einen Strumpf, füllte ein paar Goldmünzen rein und machte oben einen Knoten in den Strumpf. Dann lief er wieder hinaus bis zu dem Haus, wo er die Mädchen gehört hatte. Jetzt war es still geworden. Oben war ein Fenster offen. Da warf Nikolaus den Goldstrumpf hinein.
Am Morgen dann fanden die Mädchen den Strumpf mit dem Geld. "Seht, hier liegt was, ein Strumpf, verknotet, schaut, Goldmünzen! Was hatte das zu bedeuten? Von wem ist das?" - Auch in der nächsten Nach und in der übernächsten Nacht ging Nikolaus los und warf einen Strumpf mit Goldmünzen zu dem Fenster hinein. Da war klar, drei Säckchen mit Geld, das war für die drei Mädchen zur Hochzeit. Ja diesmal war sogar ein Zettel mit dabei. "Ich wünsche Euch Gottes Segen!" Da fassten sich die Mädchen an den Händen und sangen und tanzten vor Freude. "Jetzt können wir doch heiraten!"
Nikolaus empfand dabei selbst so eine Freude, dass er nun manches Mal bei seinen Spaziergängen nachts durch die Stadt Strümpfe, gefüllt mit Süßigkeiten oder Äpfeln oder Nüssen, mitnahm und den Kindern zum Fenster reinwarf, einfach so, um ihnen eine Freude zu machen.


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 419; Hilf, Herr, meines Lebens

Aus dem Liederbuch "Singt und klingt"

  • 0 112; Tragt in die Welt nun ein Licht

Oder die Lieder "Lasst uns froh und munter sein" und "Wir denken heut an Nikolaus".

Ein Kanon: Der hat sein Leben am besten verbracht, der die meisen Menschen hat froh gemacht.


Gestaltung:

Nikolaus war Bischof der Hafenstadt Myra. Er starb zwischen 345 und 351 n. Chr. Vor den muslimischen Eroberern wurden seine Überreste 1087 nach Bari in Sicherheit gebracht.
Erzählungen zufolge handelte Bischof Nikolaus stets barmherzig und uneigennützig. So soll er sein beträchtliches Erbvermögen vollständig an die Armen verteilt haben. Deshalb kreisen um ihn viele Legenden. Vielleicht ist er darum auch heute so beliebt. Oder liegt das an den Geschenken, die man in den Stiefeln findet? Und ist der Nikolaus nicht dem Weihnachtsmann sehr ähnlich?

Ein Quitz - Wer weiß etwas vom Nikolaus?

Unterschied: Hl. Nikolaus - Weihnachtsmann

(Zusammengestellt von Kantor Johannes Leue)


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Weihnachten - 24. Dezember

Was ist das?

Weihnachten feiern wir die Geburt von Jesus, also seinen Geburtstag.
Das ist die Botschaft des Engels:
"Siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute der Heiland geboren!" - Gott kommt zu uns.


Farbe/Symbol:

Weiß - das ist die Christus-Farbe, die Farbe des Lichtes und der Ewigkeit.


Biblischen Geschichten:

  • Lukas 2
  • Matthäus

Für ältere Menschen empfielt es sich, aus der Bibel vorzulesen, in 3 Abschnitten, mit Liedern unterbrochen: Lukas 2, 1-7 / Lukas 2, 8-14 / Lukas 2, 15-20


Vorlese-Geschichte:

Die Weihnachtsgeschichte in einfacher Sprache   (nach Lukas 2, Brigitte Lampe)

Lied: Alle Jahre wieder

Es geschah zu der Zeit, als Augustus Kaiser war.
Er wollte alle Menschen in seinem Reich zählen. Alle sollten in die Stadt gehen, in der sie geboren waren. So ging Josef los von Nazareth. Er musste nach Bethlehem, wo seine Familie früher gewohnt hat. Auch seine Frau Maria musste mit. Sie war schwanger.
Es war eine beschwerliche Reise. Nach vielen Tagen kamen sie in Bethlehem an. Aber sie fanden keinen Platz, wo sie übernachten konnten.
Maria spürte, dass das Kind bald kommen würde. So blieben sie in einem Stall. Da hatten sie ein Dach überm Kopf. In der Nacht brachte Maria das Kind zur Welt. Es war ein Junge. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn auf Stroh in eine Futterkrippe. Sie gaben ihm den Namen Jesus, wie es der Engel zu ihr gesagt hatte.
Jesus, das bedeutet: Gott hilft.

Lied: Ihr Kinderlein kommet

Ganz in der Nähe waren Hirten bei ihren Schafen. Sie saßen am Feuer und mussten Wache halten. Es war ganz dunkel, nur das kleine Feuer.
Plötzlich wurde der Himmel hell, ein helles Licht war über ihnen. Sie erschraken sich sehr. Da war ein Engel, der sprach: "Fürchtet euch nicht. Freut euch, für euch ist heute der Heiland geboren. Es ist Christus, der Herr. Alle Menschen können sich freuen. - Geht nach Bethlehem. Dort werdet ihr ihn finden. Und das ist euer Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt, es liegt in einer Futterkrippe."
Auf einmal war der Himmel voller Engel und es war ein Singen und ein Klingen und ein Leuchten. Die Engel sangen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.

Lied: Vom Himmel hoch

Dann wurde es wieder dunkel und still.
Da sagten die Hirten zueinander: "Kommt, wir gehen nach Bethlehem, wir suchen das Kind, wir wollen es sehen."
So fanden sie Maria und Josef. Und das Kind lag in der Krippe. So wie der Engel es gesagt hatte.
Sie blieben eine Weile im Stall. Und als sie wieder zurück gingen, erzählten sie allen, was sie erlebt hatten. Und alle wunderten sich sehr. Und die Hirten lobten Gott.
Auch Maria hat noch lange darüber nachgedacht, was die Hirten von dem Engel erzählt hatten.

Lied: Stille Nacht


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 24; Vom Himmel hoch, da komm ich her
  • EG 43; Ihr Kinderlein kommet
  • EG 44; O, du Fröhliche
  • EG 46; Stille Nacht



Gestaltung:

Schmücken:
Damit das Fest recht leuchten kann, braucht es etwas, was es erst zur Feierstunde gibt, was wir sehnsüchtig erwarten. Advent ist warten und Weihnachten wird das Warten erfüllt, da geschieht etwas.
Wo es möglich ist, erst zu Weihnachten den Baum schmücken und zur Feierstunde erst die Lichter anmachen (so war es früher).
Der Weihnachtsbaum erinnert an den Paradiesbaum.Der Tisch kann mit einem Adventskranz geschmückt werden. (Der Weihnachtsbaum gehört zu Weihnachten.)

Die Weihnachtsgeschichte wird erzählt/gelesen und erst dann wird das Kind in die Krippe gelegt.

Gebet:
Lieber Gott, wir freuen uns, dass heute Weihnachten ist.
Wir freuen uns, dass Jesus unser Heiland ist.
Jesus, das bedeutet: Gott hilft.
Lieber Gott, wir bitten dich um Hilfe für unsere Familien, für alle Kranken, für uns und um Frieden auf der ganzen Welt. Amen.

Natürlich sind die Geschenke für viele der Höhepunkt vor Weihnachten. Hinter den Geschenken stehen Menschen, die uns lieb haben oder ein liebevolles Zeichen geben. Jesus ist das Geschenk Gottes für uns, er schenkt uns einen Heiland, weil er uns lieb hat.

Impulse:

Zum Nach.Denken: (Bild aus der Rothenburger Bilderbibel zu Lukas 2, 1-7)
Die Kinder haben 3 Herzen gemalt. Herzen sind das Zeichen der Liebe. Die Liebe ist die Kraft, der wohl nichts unmöglich ist:

  • Maria findet ein JA zu dem unehelichen Kind
  • Josef findet ein JA zu Maria mit Kind
  • Und das große Herz in der Mitte, das ist die Liebe Gottes, Gott hat ein JA zu uns.

Was sollte uns da unmöglich sein?
Weihnachten ist das Fest der Liebe.
JA.


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Vorlage Symbol Weihnachten (PDF)


Bild zu Lukas 2, 1-7, Rothenburger Bilderbibel (Nadin und Nicol Firl)

Jahreswechsel

Was ist das?

Der Jahreswechsel lädt wie eine Schwelle zum Innehalten ein.
Ich vertraue mich auf´s Neue Gott an:
"Meine Zeit steht in deinen Händen." (Psalm 31, 16)


Farbe/Symbol:

Weiß - das ist die Christus-Farbe, die Farbe des Lichtes und der Ewigkeit.
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit. (Hebräer 13, 8)


Biblischen Geschichten:

  • 2. Mose 13, 17-22
  • Psalm 121


Vorlese-Geschichte:

nach 2. Mose 13, 17-22,(Brigitte Lampe)
Es war vor langer Zeit, das Volk Israel war auf dem Weg von Ägypten nach Israel, vom Land der Knechtschaft in das gelobte Land Gottes. Es war wie eine Lebensreise, der Weg durch die Wüste war weit.
Halt, in der Wüste gibt es gar keinen Weg. "Wo müssen wir lang gehen? - Hier lang oder da lang?" Überall waren Sand und Steine und Berge und Täler. Sie kannten den Weg nicht.
Da schickte Gott ihnen eine Wolke. Die ging vor ihnen her. So zeigte Gott ihnen den Weg. Sie liefen immer auf die Wolke zu. Ein Wolke kann man gut am Tag sehen. Die Wolke schützte sie auch vor der Sonne. Am Abend aber blieb die Wolke stehen. Da machten sie Pause, sie waren müde. Sie bauten ihre Zelte auf. Es wurde dunkel.
Auf einmal war ein Feuer zwischen ihren Zelten. Das war ein gutes Zeichen: Wärme und Licht. Gott war bei ihnen wie das Feuer, sie mussten sich nicht fürchten.
So ging Gott mit ihnen. Am Tag in der Wolke. Gott wusste den Weg. Und in der Nacht war Gott bei ihnen im Feuer. So führte Gott sein Volk und beschützte sie.
Bis auf den heutigen Tag erzählen sie sich davon: "Gott geht mit uns, er zeigt uns den Weg und er beschützt uns. Wir müssen uns nicht fürchten."

Bibelworte zum Jahreswechsel (Psalm 121 - EG 749)
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe?
               - Da türmen sich die Sorgen auf ...
               - Doch ein Freund sagt:

Meine Hilfe kommt vom Herrn,
der Himmel und Erde gemacht hat.
               - Wer will uns da bange machen?
               - Dieses Wort sprechen wir am Anfang in jedem Gottesdienst.
               - Und dann wird uns in immer neuen Bildern zugesprochen:
               - Der Herr behüte dich!

Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.
Der Herr behütet dich;
der Herr ist dein Schatten über deiner rechten Hand,
dass dich des Tages die Sonne nicht steche
noch der Mond des Nachts.
Der Herr behüte dich vor allem Übel,
er behüte deinen Ausgang und Eingang
von nun an bis in Ewigkeit!


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 65; Von guten Mächten treu und still umgeben
  • EG 170; Komm, Herr, segne uns

Oder Segenslieder, wie: Gottes guter Segen sei mit euch.


Gestaltung:

Was man machen kann:
Erinnerungsstücke und Fotos aus dem alten Jahr anschauen.
Die neuen Kalender umdrehen.

Jahreslosung lesen, bedenken, sich darüber austauschen.

Meine Zeit steht in deinen Händen. Psalm 31, 16


Impulse:

Zum Nach.Denken: 
Was war?
Wofür kann ich danken?
Was hat mich traurig gemacht?
Was schleppe ich mit an Last?

Und was wird?
Worauf freue ich mich?
Was wünsche ich mir?
Was macht mich bange?



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ANgeDACHT zur Jahreslosung 2021 (PDF)

Epiphanias - Dreikönigstag - 6. Januar

Was ist das?

Ursprünglich wurde der 6. Januar als Tag der Geburt Jesu gefeiert. Zugleich war er Gedenktag seiner Taufe. Das ist in den orthodoxen Kirchen bis heute so.
Für uns steht die Anbetung der Weisen aus dem Morgenland im Mittelpunkt dieses Festes.

Gott, den wir nicht sehen können, zeigt uns in Jesus sein Gesicht.
Als Jesus getauft wird, spricht Gott: "Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe." (Matthäus 3, 17)
So zeigt sich Gott = er erscheint. (Epiphanias = Erscheinung)

Epiphaniaszeit, das ist die Zeit vom 6. Januar bis zum 2. Februar.
Sehen wir zu Weihnachten in die Krippe, auf das Kind, so erscheint uns in der Epiphaniaszeit wer Jesus für uns ist: der Heiland und Gottessohn.


Farbe/Symbol:

Weiß - das ist die ChristusFarbe, die Farbe des Lichtes und der Ewigkeit.


Biblischen Geschichten:

  • Matthäus 2, 1-12
  • Lukas 2, 41 ff - und die folgenden   (die einzige Kindergeschichte von Jesus)
  • Johannes 2
  • Matthäus 3
  • Matthäus 4
  • Matthäus 17

6 Vorlese-Geschichten nach Matthäus 2, 1-12, nach Lukas 2, 41 ff, nach Johannes 2, nach Matthäus 3, nach Matthäus 4 und nach Matthäus 17 finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 52; Wisst ihr noch wie es geschehen
  • EG 408; Meinem Gott gehört die Welt


Aus dem Liederbuch "Singt und klingt"

  • 0 6; Stern über Bethlehem


Oder die Lieder "Mit den Hirten will ich gehen", "Es ist für uns eine Zeit angekommen" und "Unser Leben sei ein Fest" (Singt von Hoffnung Nr. 5) und "Du bist da, wo Menschen leben".


Gestaltung:

Mindestens bis 6. Januar sollte der Weihnachtsschmuck bleiben.
Das besondere Symbol der Epiphaniaszeit ist der Stern.
Er sollte uns bis 2. Februar leuchten. So lange geht der Weihnachtskreis.

Zu Johannes 2, die Hochzeit zu Kana, kann man die Andacht besonders festlich gestalten, ein schöner Tisch, ein besonderes Getränk.

Gebet:
Lieber Gott, es wird draußen zeitig dunkel,
hier drin bei uns leuchtet der Weihnachtsstern.
Gott, wir können dich nicht sehen,
aber wenn wir die Geschichten von Jesus hören, dann wissen wir, wie du bist:
Du schaust uns freundlich an. Du hilfst uns.
Wir bitten dich für die Kranken.
Wir bitten dich um Frieden.
Wir bitten dich für uns und unsere Familien.
Amen


Impulse:

Brauchtum:
In der Epiphaniaszeit ziehen Kinder als Sternensinger durch die Orte. Dabei sammeln sie Geld für Kinder in Not und segnen die Häuser:
20 * C + M + C + 21
Die Zahl steht für das Jahr.
Der Stern steht für den Stern von Bethlehem.
Die Kreuze stehen für den dreieinigen Gott.
Die Buchstaben erinnern an die Legende der drei Weisen: Caspar, Melchior, Balthasar. Sie stehen für den Segen:
"Christus Mansionem Benedicat" = "Christus segne dieses Haus".


Zum Nach.Denken:   (zu Matthäus 2, 1-12)
Die Weisen brechen auf, machen sich auf den Weg ins Ungewisse. Sie folgen dem Stern.

  • Brechen wir noch einmal auf im neuen Jahr?
  • Welchem "Stern" folgen wir?
  • Sind wir aufmerksam und neugierig für die Zeichen Gottes?


Zum Nach.Denken:   (zu Lukas 2, 41ff)
Wir können Jesus verlieren. Und ihn wieder suchen. Wo?

  • Im Gottesdienst
  • Wenn wir miteinander über den Glauben sprechen


Zum Nach.Denken:   (zu Johannes 2)
Es ist ein Fest, wenn Jesus in unserer Mitte ist. Christen haben allen Grund, fröhlich zu sein.

Wir würden so gerne die Welt retten und fühlen uns dabei oft ohnmächtig.
Der Retter ist Jesus Christus. Wir können die Welt nicht retten.
Hören wir auf das, was er uns sagt: z.B. Wasser schöpfen, treu sein in unserer täglichen Arbeit.
Das können wir tun. Und dann wird manchmal "Wasser zu Wein", eben etwas wunderbares: "Du kommst wie gerufen ... gut, dass du da bist."


Zum Nach.Denken:   (zu Matthäus 3)
Jesus wechselt die Seiten. Er kommt auf unsere Seite.
So hat er uns mit Gott versöhnt.
Jesus stellt sich an unsere Seite, damit wir bei ihm stehen.



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Vorlage Symbol Epiphanias (PDF)

Vor-Passionszeit

Was ist das?

Am 2. Februar (Mariä Lichtmess) endet der Weihnachtskreis. Jetzt wird auch der letzte Weihnachtsschmuck weggeräumt.
Die Passionszeit beginnt mit dem Aschermittwoch.
Dazwischen ist die Vor-Passionszeit. Sie kann bis 5 Wochen lang sein. Das hängt vom Oster-Datum ab.


Farbe/Symbol


Grün - das ist die Farbe des Wachsens. Wachsen im Glauben als Antwort, dass Jesus Christus unser Bruder und Heiland geworden ist.


Biblischen Geschichten:

  • Matthäus 21, 28-32   Von den ungleichen Söhnen
  • Lukas 8, 22-25    Von der Stillung des Sturms
  • Markus 10, 46-52   Die Heilung des blinden Bartimäus
  • Lukas 19, 1-10   Zachäus, der Zöllner

4 Vorlese-Geschichten nach Mattäus 21, 28-32, nach Lukas 8, 22-25, Markus 10, 46-52 und Lukas 19, 1-10 finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 409; Gott liebt diese Welt
  • EG 391; Jesu geh voran



Impulse:

Zum Nach.Denken:   (zu Matthäus 21, 28-32)
Buße - das heißt um.denken, sich be.sinnen, den besseren Weg wählen und dann auch tun.
Bald beginnt die Passionszeit = Bußzeit

Zum Nach.Denken:   (zu Markus 10, 46-52)
"Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden."
Die Jünger sind blind, für den Weg Jesu.
Im Kreuz Jesu können sie nicht die Vollendung sehen.
-
Dafür sind wohl auch wir blind.
Darum hat Lukas an dieser Stelle die Geschichte von dem blinden Bartimäus erzählt, der Blinde sieht in Jesus seinen Heiland.
Wofür oder für wen sind wir manchmal blind?
Antoine de Saint-Exupéry lässt den "kleinen Prinzen" sagen:
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.


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Fastnacht und Aschermittwoch

Was ist das?

Diese beiden Feste richten sich nach dem jährlichen Osterfest und sind deshalb "bewegliche" Feste/Daten.
Sie sind im herkömmlichen Sinn keine kirchlichen Feste. Aber weil sie sich auf das Osterfest beziehen, sollen sie näher betrachtet werden.

Fastnacht, Fasching, Karneval wird in Deutschland (und weltweit) sehr unterschiedlich ausgelassen gefeiert. Das Verkleiden gehört immer dazu. Das bedeutet: Menschen schlüpfen in eine andere Rolle und können allen möglichen Unfug treiben; sie sind ja nicht sie selbst, sondern jemand anderer oder etwas ganz anderes.

Am Aschermittwoch, der auf den Faschingsdienstag folgt, ist das vorbei. Jede und jeder ist wieder er und sie selbst. Mit dem Aschermittwoch beginnt die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern. Wir werden erinnert, dass wir vieles falsch machen und oft nicht die Kraft zur Umkehr, zur Buße finden.


Farbe/Symbol


Violett - das ist eine Mischfarbe. Sie steht:

  • für die Verwandlung durch die Buße
  • für die Versöhnung durch die Liebe Christi
  • für die Veränderung durch das Feuer des Heiligen Geistes.



Biblischen Geschichten:

  • Matthäus 4, 1-11
  • Jona 3+4

2 Vorlese-Geschichten nach Matthäus 4, 1-11 und Jona 3, 4-10 finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 389; Ein reines Herz, Herr, schaff in mir



Impulse:

Was könnten wir in der Fastenzeit anders machen?
Z.B.: Zeit für Gott und Zeit miteinander
        7 Wochen anders leben


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Weltgebetstag - 1. Freitag im März

Was ist das?

Seit 1927 ist immer am 1. Freitag im März der Weltgebetstag.

Dann wandert ein Gebet 24 Stunden lang um den Erdball und verbindet Frauen in rund 150 Ländern der Welt miteinander.
Informiert beten - betend handeln, das ist das Motto dieser weltweit größten Laienbewegung.
Lieder, Gebete, Bibellesungen, Informationen kommen jedes Jahr aus einem anderen Land.


Farbe/Symbol


Rot - die Farbe für Feuer und Liebe und für den Heiligen Geist, für ein leidenschaftliches Glaubenszeugnis, für die Liebe zu Christus und die Liebe zur Kirche.


Biblischen Geschichten:

Der Gottesdienst wird auch in unseren Gemeinden von vielen Frauen mit viel Engagement vorbereitet. Dazu gibt es Vorbereitungstreffen und gutes Material.

Es gibt Bildpräsentationen mit entsprechenden Informationen.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Situation der Frauen. Das wird an Hand von kleinen Lebensgeschichten erzählt.


Lieder:

Lieder aus diesem Land werden eingeübt und im Gottesdienst gesungen.

Das Abschlusslied steht auch im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 490; Der Tag ist um, die Nacht kehrt wieder


Gestaltung:

Im Anschluss an den Gottesdienst ist eine Zeit der Begegnung, da gibt es kulinarische Kostproben aus dem Gastland, die von unseren Frauen vorbereitet werden.
Es ist wie eine Reise in die Welt.

Außerdem sammeln wir Geld vor allem für Frauenprojekte und Bildungsarbeit in den verschiedenen Ländern.

Weitere Informationen: weltgebetstag.de


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Passionszeit

Was ist das?

Aschermittwoch beginnt die Passionszeit.
Wir erinnern an das Leiden und Sterben von Jesus Christus. Es ist nicht leicht, dies zu verstehen und zu deuten. Vielleicht so:
Jesus geht zu den Menschen, in ihre Not und bleibt an ihrer, an unserer Seite bis in den Tod, ja durch den Tod hindurch. Mehr geht nicht. Am Ende dürfen wir teilhaben an seinem Leben.


Farbe/Symbol

Violett - das ist die Farbe der Besinnung, des Nachdenkens, der Umkehr.

Passionszeit ist auch Fastenzeit.


Biblischen Geschichten:

  • (1.) Markus 10, 35-45   und   Johannes 13, 1-15   Rangstreit der Jünger und Fußwaschung
  • (2.) Lukas 22, 7-20   Abendmahl
  • (3.) Matthäus 26, 36-46   Jesus in Gethsemane
  • (4.) Matthäus 26, 47-27,39   Gefangennahme Jesu
  • (5.) Johannes 19, 25-30   Karfreitag

5 Vorlese-Geschichten nach Markus 10, 35-45, Lukas 22, 7-20, Matthäus 26, 36-46, Matthäus 26, 47-27,39 und Johannes 19, 25-30 finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 391; Jesu geh voran
  • EG 408; Meinem Gott gehört die Welt
  • EG/BT 554; Herr, wir denken an dein Leiden

Oder das Lied "Amen, unser Gott geht mit uns".


Gestaltung:

Schmücken:
So wie die Natur noch wartet auf den Frühling, so gestalten wir die Passionszeit sehr einfach:
einige Zweige, die langsam in der Vase grün werden, einige Schneeglöckchen, ...

Gebet:
Herr Jesus,
in unserem Wohnzimmer hängt ein Kreuz an der Wand.
Es erinnert uns an dich.
Du bist immer bei uns, auch wenn einer krank ist, auch wenn einer traurig ist.
Wir haben auch schon erlebt, dass jemand gestorben ist, dann bist du ganz nah bei ihm.
Du lässt niemand allein.
Wir bitten dich für unsere Familien und für uns.
Bleibe bei uns und behüte uns.

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Segen:
Gott segne uns, Gott schütze uns, Gott bleibe bei uns.

zu (1.) Johannes 13, 1-15: 
Sie könnten einem oder einigen Bewohnern die Füße waschen.
(damals gingen die Menschen barfuss und lagen zu Tische, da gehörte es sich, sich vor dem Essen die Füße zu waschen. Anderen dabei zu helfen, das war ein Sklavendienst.)
oder
Gibt es eine Aufgabe (im Wohnbereich), die keiner gerne macht? - Und der sie macht, der ist groß. Auch der oder die gern hilft.

zu (2.) Lukas 22, 7-20:
Sie können ein Fladenbrot teilen und essen und Traubensaft trinken.
Dazu passt das Lied "Ich bin das Brot" (Lieder zur Andacht Nr. 47).

zu (3.) Matthäus 26, 36-46:
Zu dieser Geschichte passt das Taizélied "Bleibet hier und wachet mit mir" EG 789.2.

zu (4.) Matthäus 26, 47-27,39:
Ausgelacht werden, Angst haben, versagt haben, Schmerzen haben, ...
Jesus weiß, wie das ist, er ist bei uns.

zu (5.) Johannes 19, 25-30:
Bei der Geschichte das Bild der Rothenburger Bilderbibel, Karfreitag, betrachten.


Impulse:

Brauchtum:
Die Fastenzeit kann besonders gestaltet werden.
Es gibt Arbeitshilfen im Internet unter folgendem Motto:


Zum Nach.Denken:
Was könnten wir in der Fastenzeit anders machen?
z.B.: Zeit für Gott und Zeit miteinander.
Anteil nehmen an der Not anderer.

 

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Bild der Rothenburger Bilderbibel, Karfreitag, gemalt von Paul Neumann
 

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Ostern

Was ist das?

Wir feiern die Auferstehung Jesu.
Es ist das größte Freudenfest der Christenheit. Gott hat den Tod besiegt.

Die Osterzeit geht bis Himmelfahrt.


Farbe/Symbol


Weiß - die Christusfarbe und die Farbe der Ewigkeit.


Biblischen Geschichten:

Die Ostergeschichten stehen am Ende aller 4 Evangelien: Matthäus, Markus, Lukas und Johannes.

  • Matthäus 28
  • Markus 16
  • Lukas 24
  • Johannes 20


4 Vorlesegeschichten finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)
Geschichte 1 - Die Frauen gehen zum Grab / Geschichte 2 - Katharina und der Kaiser Maxentius / Geschichte 3 - Jesus erscheint den Jüngern / Geschichte 4 - Thomas und Jesus


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 100; Wir wollen alle fröhlich sein
  • EG 103; Gelobt sei Gott im höchsten Thron

Im "Singt von Hoffnung, Neue Lieder für die Gemeinde" ist es

  • O 16; Gott hat den Sieg
  • O 14; Der Herr ist auferstanden



Gestaltung:

Schmücken:
Ostereier, Blumen
Zu Ostern kann man das Kreuz auf dem Tisch mit Blumen schmücken.
Oder Sie bauen schon zu Karfreitag ein großes Kreuz aus 2 dicken Ästen und schmücken sie dann zu Ostern mit Efeu oder Buchsbaum und stecken einige Blumen dazwischen.


Impulse:

Brauchtum:
Ein besonderer Brauch zu Ostern ist das Osterlachen.
Es drückt die Freude aus, weil Jesus stärker ist als der Tod. Das ist unsere große Hoffnung und Freude. In dem Lied "Gelobt sei Gott im höchsten Thron (EG 103) ist das Lachen versteckt.

 

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Himmelfahrt

Was ist das?

Himmelfahrt heißt nicht: Jesus ist fort,
sondern: Christus ist da.


Farbe/Symbol


Weiß - das ist die Christus-Farbe, die Farbe des Lichtes und der Ewigkeit.


Biblischen Geschichten:

  • Lukas 24, 50-53
  • Apostelgeschichte 1, 3-11


Vorlese-Geschichten:

nach Matthäus 28, 18-20, (Brigitte Lampe)
Als Jesus aus dem Grab auferstanden war, traf er sich noch oft mit seinen Jüngern und sagte ihnen, was sie tun sollen.
Das war sein Abschiedswort:
Jesus sprach zu seinen Jüngern:
Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker:
Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

nach Apostelgeschichte 1, 3-11 (Pia Tomat, 11 Jahre)
Nach 40 Tagen verabschiedete sich Jesus.
Die Jünger fragten ihn, wann er wiederkommen wird.
Aber Jesus sagte, dass sie das nicht wissen müssen. Gott wird bestimmen, wann das sein wird.
Dann erhielten die Jünger den Auftrag von ihm, in der ganzen Welt die Botschaft von Jesus Christus zu verbreiten und zu bezeugen, dass er lebt.
Als er das sagte, stieg er zum Himmel auf und verschwand in einer Wolke.
Die Jünger schauten ihm wie gebannt hinterher.
Doch plötzlich standen zwei Engel neben ihnen. Sie sagten: "Was steht ihr hier herum und schaut nach oben? Dieser Jesus, der in den Himmel aufgefahren ist, wird genauso zurückkommen und wieder bei euch sein."


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 123; Jesus Christus herrscht als König
  • EG 501; Wie lieblich ist der Maien

Im "Singt von Hoffnung, Neue Lieder für die Gemeinde" ist es

  • O 94; Ich bin bei euch alle Tage


Gestaltung:

Schmücken: Fliederzweige

Die Andacht unter freiem Himmel halten. (Siehe auch: Zum Nach.Denken)

Gebet:
Jesus Christus:
Du hältst Himmel und Erde in deinen Händen.
Du hast uns den Himmel aufgeschlossen
und du zeigst uns die Erde.
Du bist bei Gott - und du bist uns ganz nah.
Du hältst Himmel und Erde in deinen Händen -
du hältst auch uns und bist immer bei uns.
Amen


Impulse:

Zum Nach.Denken:
Vielleicht kann man die Andacht draußen halten unter freiem Himmel.
Staunen, wie groß der Himmel ist.
Alles hat darunter Platz.
Himmel ist über allen.
Himmel ist überall.
Der Himmel umfasst die ganze Erde.
So wie Gott.
Er ist über allen,
für alle,
überall.
Er hält die Welt in seiner Hand.

Da, wo unsere Worte und unsere Vorstellung nicht reichen, da brauchen wir Bilder.

Gedanken zum Bild - Rothenburger Bilderbibel, Pia Tomat, 9 Jahre
Wir sehen die Füße von Jesus - sie verschwinden in einer Wolke,
dann können wir Jesus nicht mehr sehen - so ist es.
Bei dem berühmten Maler Marc Chagall ist Blau die Farbe für Gott.
So kann ich auch sagen, Jesus geht zu Gott.
Nun kann er überall sein, bei allen ...
Wir sehen zwei Engel, was sie sagen hören wir in der Geschichte.
Sie schicken die Jünger zurück nach Jerusalem.
Und wir sehen im Gras drei Köpfe! So sieht es aus von oben.
Da stehen drei Jünger und haben die Köpfe weit im Nacken, um nach oben zu schauen und Jesus schaut auf sie herunter, er kann nur ihre Köpfe sehen.
Jesus sieht auf uns.
(Der Bauch und die Füße sind unter den Köpfen - genial gemalt.)


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Bild Rothenburger Bilderbibel, Himmelfahrt

Vorlage Symbol Himmelfahrt (PDF)

Pfingsten

Was ist das?

Pfingsten ist der "Geburtstag" der Kirche.
Die Jünger wurden erfüllt mit dem Heiligen Geist,
sie waren begeistert,
sie brannten für Christus.


Farbe/Symbol


Rot - das ist die Farbe der Kirchenfeste, die Farbe des Feuers und der Liebe.


Biblischen Geschichten:

  • Apostelgeschichte 2, 1-41


Vorlese-Geschichte:

nach Apostelgeschichte 2, 1-41, (Brigitte Lampe)
Zu Pfingsten in Jerusalem, da ist etwas geschehen.
Viele Menschen waren in der Stadt, aus allen Himmelsrichtungen waren sie gekommen. Sie wollten das Erntedankfest feiern und das Fest der zehn Gebote. Das war ein buntes Treiben auf den Straßen ...
Auch die Jünger waren in Jerusalem, doch sie wollten nicht mitfeiern. Jesus war nicht mehr bei ihnen. Er war nun bei Gott im Himmel.
Jesus hatte gesagt: "Bleibt in Jerusalem! Ihr werdet den Heiligen Geist bekommen."
Die Jünger waren zusammen in einem Haus, sie hatten sich eingeschlossen, aus Angst vor den Soldaten und wohl auch aus Trauer.
Was sollte nun werden?
Auf einmal fährt ein Wind durch den Raum, Fenster und Türen fliegen auf. Der Wind weht alle traurigen und ängstlichen Gedanken fort.
Da laufen Petrus und die anderen Jünger raus auf die Straße. Sie rufen: "Habt ihr schon gehört von Jesus? Er ist auferstanden, er ist unser Heiland, er hat gesagt, freut euch, Gott hat euch lieb!" Die Jünger sind begeistert und der Funke springt über.
Die Menschen brennen darauf, noch mehr zu hören von Jesus und von Gott und von der Liebe Gottes. Und sie glauben Petrus, und sie glauben Jesus, sie glauben ihm seine Liebe.
Alle können verstehen, was Petrus sagt. Dabei, sie sprechen verschiedene Sprachen, sie kommen aus fremden Ländern. Doch die Sprache der Liebe können alle verstehen.
Damals in Jerusalem, da haben sie es verstanden. Gott hat euch lieb!
Sie kommen und sagen: "Wir wollen auch zu Jesus gehören."
Sie lassen sich taufen: 3000 Menschen, was für ein Fest!
Und dann blieben sie beieinander wie eine große Familie. Sie erzähen und hören jeden Tag von Jesus. Sie feiern in ihren Häusern das Abendmahl. Sie singen und beten miteinander. Sie nennen sich Christen, weil sie zu Jesus Christus gehören. Sie helfen sich gegenseitig und reichen sich die Hand. Alles im Namen Gottes.
Ja, da ist Gottes guter Geist.
Seitdem ist Pfingsten das Fest der Kirche:
Voller Begeisterung geben wir die Liebe Gottes weiter.


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 136; O komm, du Geist der Wahrheit


Gestaltung:

Schmücken: Tauben sind das Zeichen für den Heiligen Geist. Grüne Birkenzweige können z.B. mit Papiertauben geschmückt werden. (siehe auch: Bastelvorlage)


Impulse:

Zum Nach.Denken:
Das Pfingstwunder gipfelt auch darin, dass alle Menschen, aus ganz verschiedenen Ländern, mit verschiedenen Muttersprachen, Petrus verstehen können
= ein Sprachwunder.
Bei uns leben aber auch Menschen, die gar keine Sprache sprechen.
Dann versuchen wir es mit Zeichensprache, mit Gesten + Mimik + Zeigen.
Und wenn zwei sich sehr lieb haben, verstehen sie sich oft wortlos.
Die Sprache der Liebe verstehen alle.

Zum Bild - Rothenburger Bilderbibel, Anna Hoffmann, 8 Jahre:
In der Bibel steht was von Feuerzungen über ihren Köpfen.
Anna hat auf ihrem Bild Petrus und auch einige andere mit roten Haaren gemalt
und man spürt: Petrus, der ist "Feuer und Flamme".
Wir "glühen" vor Eifer und kriegen rote Ohren.
Petrus ist beGEISTert, und mutig, das steckt an, das verstehen alle.
Der Glaube an Gott verbindet uns heute weltweit.

Wer von Jesus spricht, spricht von Liebe und Frieden.
Und das kann jeder verstehen.

 

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Bild Rothenburger Bilderbibel, Pfingsten

Bastelvorlage (PDF)

Vorlage Symbol Pfingsten (PDF)

Trinitatis

Was ist das?

Trinitatis = das Fest der Drei-Einig-keit,
also:   Gott Vater,   Sohn,   Heiliger Geist

So sagen wir oft am Anfang:
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen.
3 Götter? Nein!
Gott ist uns: wie Vater, wie Bruder, wie Guter Geist.

Trinitatis ist immer eine Woche nach Pfingsten.


Farbe/Symbol


Weiss - das ist die Farbe des Lichtes und der Ewigkeit. Hier der ewige Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist.


Biblischen Geschichten:

  • 1. Mose 12, 1-4 (Berufung des Abraham)
  • 4. Mose 6, 24 ff (Segen)


Auch der Segen (4. Mose 6, 24 ff) hat 3 Teile:
Der HERR segne dich und behüte dich;
der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
der HERR erhebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.


Vorlese-Geschichte:

nach 1. Mose 12, (nach Katharina Bernhardt aus der Rothenburger Bilderbibel)
Es war einmal ein alter Mann, der lebte mit seiner alten Frau in einer alten, schönen Stadt in Mesopotamien.
Er hatte alles, wonach sich Menschen sehnen: eine Frau, ein Haus, Arbeit. Er war Viehzüchter. Er hatte viele Schafe, Ziegen, Esel. Er war reich. Nur manchmal war er traurig, wenn er am Abend mit seiner Frau vor dem Haus saß, dann war es sehr ruhig. Es gab kein fröhliches Kindergeschrei von Enkeln. Da war auch kein Sohn, mit dem er arbeiten konnte, nur die Knechte. Da war auch keine Tochter, die seiner Frau in der Küche half. Abraham und Sara hatten keine Kinder.
Vielleicht hörte Abraham deshalb auf diese Stimme, sie wurde immer lauter in ihm: "Geh, Abraham, geh. Verlass deine Heimat. Verlass das Haus deines Vaters. Zieh in ein Land, das ich dir zeigen will. Ich will ein großes Volk aus dir machen. Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein für alle Menschen!"
Und Abraham hörte diese Stimme, und er glaubte, das ist Gott, Gott ruft mich. Abraham glaubte Gott.
Und so rief er eines Tages zu seiner Frau: "Weib, pack die Sachen, wir ziehen um! Ich weiß noch nicht wohin, aber Gott wird mir den Weg zeigen."
Sara wunderte sich. Sie fing aber an, den Hausrat zusammenzupacken. Das Bettzeug und die Wäsche, das Kochgeschirr und die Vorräte.
Ganz anders die Nachbarn. Sie redeten auf Abraham ein: "Abraham, du in deinem Alter! Was soll das? Hast du es nicht gut hier? Wer weiß, was dich dort erwartet?"
Abraham lächelte und antwortete: "Gott wird mich führen!"
Und so machten sie sich auf den Weg: Abraham und Sara und die Knechte und die Schafe und die Ziegen und die Esel, mit dem ganzen Hausrat.
Abraham machte sich auf den Weg voller Kraft und Gottvertrauen. Wie hatte Gott gesagt?
"Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein für alle Menschen."
Da wusste Abraham, ich bin nicht allein, Gott ist bei mir.


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 170; Komm, Herr, segne uns
  • EG 321, Nun danket alle Gott


Gestaltung:




Impulse:




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Bild Rothenburger Bilderbibel, 1. Mose 12

Vorlage Symbol Trinitatis (PDF)

Sonntage nach Trinitatis (Trinitatiszeit)

Was ist das?

Die Zeit nach Trinitatis hat keine großen Feste.
Es ist die Zeit von Juni bis November.
In dieser Zeit bedenken wir Fragen des Glaubens.


Farbe/Symbol


Grün - das ist die Farbe des Wachsens und der Hoffnung. Der Glaube soll gute Früchte tragen.


Biblischen Geschichten:

Jetzt kann man einfach mal zusammenhängende Geschichten lesen.

Zum Beispiel aus dem Alten Testament:

  • 1. Mose 1 - 3 und  6- 11 und 12 (Die Schöpfung)
  • 1. Mose 13 (Abraham, Streit um Wasser)
  • 1. Mose 18 (Abraham, Sara muss lachen)
  • 2. Mose (Mosegeschichten)

Oder aus dem Neuen Testament:

  • Apostelgeschichte (Geschichten der ersten Chisten)


Vorlese-Geschichten nach 1. Mose 13 und 1. Mose 18 finden Sie im Heft. (Texte Brigitte Lampe)


Lieder:

Zu 1. Mose 13 (Abraham, Streit um Wasser)

  • Kanon "Friede sei mit dir und Friede sei mit mir"
    Dazu kann man sehr schöne Bewegungen machen:
    Der Zeigefinger zeigt zu dir + zu mir + zu allen in der Gruppe + zeigt eine Weltkugel


Gestaltung:

Zu 1. Mose 18 (Abraham, Sara muss lachen):
Ein Fürbittgebet von Rolf Kerenzer:
Wenn ich zu dir bete, Vater hörst du mich?
   Gib uns deinen Segen! Gott erbarme dich.
Gibt es bei uns Ärger, lass ihn schnell vergehn,
   dass wir uns zu Hause wieder gut verstehn.
Schütze uns vor Krankheit und vor Schmerzen
   und wenn jetzt einer krank ist, mach ihn bald gesund.
Muss heut einer weinen, lass ihn nicht allein.
   Lass ihn wieder lachen und sich wieder freun.
Tröste, die in Not sind, Hungrige mach satt.
   Lass den Freunde finden, der sonst keine hat.
Hilf doch jedem Menschen, der heut einsam ist.
   Lass ihn selber spüren, dass du bei ihm bist.
Gott, dass deinen Tieren keiner mehr was tut!
   Dass die Welt zerstört wird, lass es nicht mehr zu!
Lass die Kriege sterben! Hilf uns zu verzeihn
   und lass deinen Frieden immer bei uns sein.
Gib auf alle Kinder deiner Erde acht
   und gib keinem Menschen über andre Macht.
Mut und Kraft zum Handeln schenk uns allezeit.
   Mach für deine Liebe unser Herz bereit.
Amen.



Impulse:

Zu 1. Mose 13 (Abraham, Der Streit um Wasser):
Jesus sagt: Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen. (Matthäus 5, 9)



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Bild der Rothenburger Bilderbibel, 1. Mose 13, gemalt von Brigitte Lampe

Bild der Rothenburger Bilderbibel, 1. Mose 18, gemalt von Cornelia Neumann
 

Johannistag - 24. Juni - Sommersonnenwende

Was ist das?

Ein halbes Jahr vor Weihnachten ist der Geburtstag von Johannes dem Täufer.
Johannis ist der Wegbereiter für Jesus.

Er ist ein Bußprediger.
Er ruft zur Vorbereitung des Herzens: "Bedenkt euch, wandelt euch, richtet euch nach Gott aus! Der Heiland der Welt wird kommen, den sollt ihr hören."

Johannes selbst tritt in den Hintergrund.
Er sagt: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen." (Hohannes 3, 30)


Farbe/Symbol


Weiß - das ist die Christus-Farbe, Johannes der Täufer wollte Jesus Christus groß machen.


Biblischen Geschichten:

Johannes der Täufer:

  • Lukas 1, (5-25) 57-66
  • Lukas 3, 1-22
  • Lukas 7, 18-30
  • Jesaja 40, 1-8
  • Matthäus 11, 1-15
  • Matthäus 14, 1-12


Vorlese-Geschichte:

Johannes der Täufer, (Brigitte Lampe)

Johannes wurde ein halbes Jahr vor Jesus geboren.
Deshalb feiern wir ein halbes Jahr vor Weihnachten seinen Geburtstag.
Seine Eltern waren fromme und gottesfürchtige Leute. Sein Vater Zacharias war sogar Priester. Und so wurde Johannes in tiefem Glauben erzogen.
Sein Vater sagte zu ihm: "Johannes, du wirst einmal ein Prophet werden und Gottes Wort verkündigen. Du wirst Gottes Heiland vorangehen und seinen Weg vorbereiten."
Als Johannes ein junger Mann war, fragte er oft: "Was soll ich den Menschen sagen?"
Der Vater sagte: "Du musst auf Gott hören."
Da ging Johannes hinaus aus der Stadt, wo es still ist. Er betete und horchte. Er ging in die Berge und betete und horchte. Er ging in die Wüste und betete und horchte. Hier war es ganz still.
Aber in der Wüste gab es nichts zu essen. Johannes fing Heuschrecken und sammelte wilden Honig. Ein Kamelfell war sein Mantel. Wild sah er aus. So lebte er ganz allein und betete und horchte und hörte: "Gott wird sein Volk besuchen. Der Heiland wird kommen. Wir müssen ihm den Weg bereiten."
Viele Menschen kamen zu Johannes und fragten: "Was machst du hier in der Wüste?"
"Ich will ganz still sein und hören, was Gott sagt."
"Und was hat Gott gesagt?"
"Gott wird unser Volk besuchen. - Wir müssen uns vorbereiten!"
Und dann rief er mit lauter Stimme: "Hört, das Himmelreich ist nicht mehr weit. Bereitet dem Herrn den Weg. Was hoch ist, soll niedrig werden, was krumm ist, soll gerade werden. Dann werden alle Menschen den Heiland sehen."
Und auf einmal riss er die Arme hoch und brüllte: "Tut Buße, ändert euch, denkt nicht, ihr könnt euch rausreden, weil ihr zum Volk Gottes gehört, - bringt gute Lebensfrüchte!"
Da fragten die Leute erschrocken: "Sag, was sollen wir tun?"
Da sagte Johannes: "Wer zwei Hemden hat, der soll dem geben, der keines hat; und wer zu essen hat, der soll dem geben, der nichts hat."
Es kamen auch Zöllner und fragten: "Und was sollen wir tun?"
Johannes sprach: "Betrügt die Leute nicht, arbeitet nicht zu eurem Vorteil!"
Auch Soldaten fragten ihn: "Was sollen wir tun?"
"Tut niemandem Gewalt oder Unrecht!"
Dann ging Johannes an das Ufer des Jordan. Er stieg in das Wasser. Ein paar Männer folgten ihm. Johannes tauchte sie im Wasser ganz unter und sagte: "Ich taufe dich zur Vergebung deiner Sünden."
Viele Menschen ließen sich so von Johannes taufen, von "Johannes dem Täufer".
"Sag, Johannes, bist du der Heiland?" - "Nein, ich bin es nicht! Er kommt noch."
Und eines Tages kam Jesus an den Jordan. Auch er ließ sich taufen.
Da sagte Johannes: "Das ist der Heiland. Den sollt ihr hören!"
Auch Jesus ging in die Wüste um Gott ganz nah zu sein. Doch Gott schickte ihn in die Städte und Dörfer. Jesus predigte und heilte und war den Menschen ganz nah.
Da sagte Johannes: "Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen!"


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 200; Ich bin getauft auf deinen Namen
  • EG 389, 1+2; Ein reines Herz, Herr, schaff in mir
  • EG 503, 1+14; Geh aus, mein Herz und suche Freud


Gestaltung:

Schmücken: Es ist Halbzeit ... in 6 Monaten ist Weihnachten.
Man kann einen schönen Wiesenblumenstrauß pflücken und nach der Andacht zum Trocknen aufhängen und dann Weihnachten damit die Krippe schmücken.


Impulse:

Johannistag: Auf der Höhe des Jahres blicken wir auf das Ziel der Zeit.

Zum Nach.Denken:
Der Frühling ist nun vorbei, die Zeit des schnellen Wachsens und Blühens.
Nun ist Sommer, es ist die Zeit des Reifens.
Johannes will mit seiner Predigt unsere innere Reife:
unser Glaube soll gute Früchte tragen.
Von nun an werden die Tage wieder kürzer und die Natur wird uns im Herst unsere Vergänglichkeit vor Augen führen.
Doch in der längsten Nacht, in der Finsternis, wird Jesus geboren.
Er kommt in unsere Vergänglichkeit und verbindet uns mit Gottes Ewigkeit.

 

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Erntedank

Was ist das?

Wir danken Gott für alles, was wir empfangen haben.
Dazu zählen die Früchte des Feldes und des Gartens.
Wir denken dabei auch an die Menschen, die ihre Arbeitskraft dafür eingebracht haben.
Wir danken Gott für alles, was wir haben dürfen - was durch Handel und Verkehr in unseren Supermärkten und Läden, in unseren Häusern und Einrichtungen zu finden ist.
Die ganze Schöpfung ist Gottes Werk! Mit all ihren Ressourcen dürfen wir sie nutzen.
Schonend müssen wir mit ihr umgehen, damit auch nach uns Kommende noch eine gute Lebensgrundlage haben.


Farbe/Symbol:

Grün - steht für Aufblühen, Wachsen und Reifen, für Frische und Hoffnung.

Erntedank ist ein "bewegliches" Fest. Es liegt meistens auf dem ersten Sonntag nach dem 29. September (Tag des Engels Michael und aller Engel)


Biblischen Geschichten:

Es sind Geschichten, die erzählen, dass zum guten Leben die geistliche Nahrung genaus gehört wie Essen und Trinken. Wenn wir das eine über dem anderen vergessen, geht´s uns nicht immer gut.

  • 5. Mose 8, 7-18
    In der hebräischen Bibel, dem Alten (ersten) Testament wird dem Volk Israel ein Land verheißen, in dem es sich gut leben lässt. Wo alles da ist, was Menschen zum Leben brauchen: Wasser und fruchtbare Erde (Weizen, Gerste, Weinstöcke, Ölbäume, Honig, ...). Aber auch Bodenschätze für das Handwerk und den Handel.
    Gleichzeitig wird ermahnt: Werdet nicht habgierig! Werdet nicht maßlos! Vergesst Gott nicht zu danken für all das Gute!
     
  • Markus 8, 1-9
    Im neuen Testament wird erzählt, dass viele Menschen Jesus zugehört haben - immer wieder. Einmal sind viele mehr als drei Tage geblieben, um seine Worte zu hören. Nun sind sie alle hungrig und wollen nach Hause. Das kann Jesus so nicht geschehen lassen. Niemand soll Hunger leiden müssen. Er hat nur sieben Brote und einige Fische. Jesus dankt Gott für diese Gaben und lässt durch die Jünger und Jüngerinnen austeilen. Alle werden satt - viertausend Menschen - und es bleibt sogar noch etwas übrig.



Lieder:

Das Evangelische Gesangbuch (EG) hält viele Dank- und Loblieder bereit, z.B. die Nummern

  • EG 316 bis 340; Danklieder
  • EG 324; Ich singe dir mit Herz und Mund
  • EG 457; Der Tag ist seiner Höhe nah
  • EG 508; Wir pflügen und wir streuen

Ebenso gehören Volkslieder und Gedichte zu Erntedank, z.B. aus dem Liederbuch "Singt und klingt"

  • Bunt sind schon die Wälder
  • Bei einem Wirte wundermild
  • Der Apfel ist nicht gleich am Baum


Gestaltung:

Der Raum kann in der Mitte herbstlich geschmückt werden mit Dingen, die vorher gemeinsam eingesammelt wurden:
Äpfel, Kastanien, bunte Blätter, Ähren, ...; dazu eine Schale mit Wasser, Brot, ein Holzscheit (warme Stube), Federn (mein Bett), Murmeln (spielen) ...
Tücher in unterschiedlichen Grüntönen können die Unterlage bilden


Impulse:

Wofür bin ich dankbar? Wofür können wir danken?
(Familie, Nachbar/Nachbarin, Freunde, Spielgefährten, gute Versorgung, Pflege, Medizin, ...)

Herbst des Lebens: Was durfte glücken? Wo sind offene Fragen? Gab es "Hungersituationen" in meinem Leben? Welche Hoffnung habe ich?

Wenn ich einmal alt bin, dann ....

Was/wer schenkt mir Lebenszufriedenheit?
(Beten, dankbares Erinnern - kann auch anhand der Gegenstände in der Mitte unterstützt werden, Vertrauen in Gottes Nähe und Liebe, Fürbitte für andere, ...)

Stärkung durch Gemeinschaft: zusammen feiern, Gottes Wort hören, Abendmahl

Hinweis auf die Hilfsaktionen der beiden großen Kirchen: Brot für die Welt und Misereor, Diakoniesonntag


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Vorlage Symbol Erntedank (PDF)

Reformationstag - 31. Oktober

Was ist das?

Die Reformation ist eng mit der Person Martin Luther (1486 - 1546) verbunden.
Der Reformationstag gilt als Gründungstag der evangelischen Kirche.

Martin Luther wollte die Kirche re-formieren.
1517 machte er mit 95 Thesen auf Missstände in der Kirche aufmerksam.
Wichig war ihm:

  • Gottes Wort ist Grundlage unseres Glaubens.
  • Jesus Christus ist die Mitte.
  • Die Bibel soll jeder Mensch in seiner Sprache lesen und hören können.
    (Darum hat er die Bibel ins Deutsche übersetzt und Volksschulen gründen lassen)
  • In jedem Haus soll Gottes Wort zuhause sein
    (Luther hat die "Hausandacht" erfunden und dafür den Katechismus zusammengestellt. Er enthält wesentliche Teile der Bibel mit Erklärungen und ist zum Auswendiglernen gedacht).
  • Luther fragt: Wie kriege ich einen gnädigen Gott? und erkennt: Gott ist gnädig



Farbe/Symbol

Rot - warm, Feuer, Liebe, Blut

Farbe für den Heiligen Geist,
für ein leidenschaftliches Glaubenszeugnis,
für die Liebe zu Jesus Christus,
für die Liebe zur Kirche.


Biblischen Geschichten:
 

  • Matthäus 5, Seligpreisung
    Als Jesus aber das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich; und seine Jünger traten zu ihm.
    Und er tat den Mund auf, lehrte sie und sprach:
    Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
    Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
    Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
    Selig sind, die da hungert und dürstet nach Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
    Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
    Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
    Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
    Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich
     
  • Der kleine Katechismus, EG 806
    Die Zehn Gebote,
    Das Glaubensbekenntnis
    Das Vaterunser
    Die Taufe
    Das Abendmahl
    Die Beichte
     
  • Römer 5, 1
    "Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus."



Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 362; Ein feste Burg ist unser Gott (das Reformationslied schlechthin)
  • EG 421; Verleih uns Frieden ewiglich

Im "Singt von Hoffnung, Neue Lieder für die Gemeinde" ist es

  • O 105; Unser Leben sei ein Fest


Gestaltung:

Bibel auf den Tisch legen; vor oder nach dem Essen daraus lesen.

Martin Luther trug einen Siegelring den die Lutherrose zierte.
"Des Menschen Herz auf Rosen geht, wenn´s mitten unterm Kreuze steht."
Martin Luther: "Sie ist ein Markenzeichen meiner Theologie.
Das erste sollte ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbst Erinnerung gäbe, dass der Glaube an den Gekreuzigten mich selig macht. Denn so man von Herzen glaubt, wird man gerecht.
Solch ein Herz soll mitten in einer weißen Rose stehen, anzeigen, dass der Glaube Freude, Trost und Friede gibt. Darum soll die Rose weiß sein, denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe.
Solche Rose steht im himmelfarbenen Feld, dass solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlischen Freude zukünftig."
Der goldene Ring darum weist auf die ewige Seeligkeit.

-> Lutherrose als Ausmalbild mit Erklärungen (PDF)


Reformationsbrötchen backen:

  • 500 g Mehl
  •   30 g Hefe
  • 100 g Zucker
  •  1/4 l Milch
  • Korinthen

Einen Hefeteig herstellen, ggf. etwas Safran untermischen, geduldig gehen lassen.
Kleine Häufchen auf ein Blech setzen, noch einmal gehen lassen. Die Häufchen noch mit 5 kleinen Schnitten (wie Tortenstücke, jedoch nur bis zur Hälfte) fast bis aufs Blech einschneiden.
In die Mitte eine Korithe drücken. So erinnert es an die Lutherrose.
Dann mit flüssiger Butter bestreichen und mit Puderzucker bestreuen.
Ca. 30 Minuten bei etwa 200 Grad backen.


Impulse:

Bekann geworden sind Luthers Tischreden, die oft sehr deftig ausfielen. Markante Sprüche Martin Luthers:

  • So viel Glauben du hast, so viel Lachen hast du.
  • Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.
  • Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht macht fröhlich, mutig und voll Lust zu Gott und allen Geschöpfen.
  • Eine Lüge ist wie ein Schneeball. Je länger man sie wälzt, desto größer wird sie.
  • Hochmut kommt vor dem Fall.
  • Perlen vor die Säue werfen.
  • Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis und tanzt.


Welche biblischen Geschichten sind mir besonders lieb geworden?

Welche sind mir in Erinnerung - vielleicht auch schwer verständlich?

Wie hat mich der Glaube getröstet, gestärkt, ermutigt?

Bin ich Menschen begegnet, die mich mit ihrem Glauben geprägt haben? (Eltern, Großeltern, Freund/in, Erzieher/in, Katechet/in, ...)

Wie habe ich meine Konfirmation erlebt? Konfirmationsspruch, Kirche, Konfirmandengruppe, Pfarrer, Kleidung, Schmuck, ...

Kenne ich Orte der Reformation? Wittenberg, Eisenach (Wartburg), Worms

 

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Friedensdekade

Was ist das?

Das sind 10 Tage im November bis zum Buß- und Bettag.
Menschen beten allerorts für den Frieden.


Farbe/Symbol

Rot - warm, Feuer, Liebe, Blut

Farbe für den Heiligen Geist, den wir auf dem Weg des Friedens brauchen.


Biblischen Geschichten:

  • Micha 4, 3+4
    Gott wird Völker richten und zurechtweisen. Dannn werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen. Es wird kein Volk wider das andere das Schwert erheben, und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Ein jeder wird unter seinem Weinstock und Feigenbaum wohnen und niemand wir sie schrecken.
     
  • 1. Mose 13
    Eine Friedensgeschichte
     
  • Matthäus 5, 9
    Jesus sagt: Selig sind die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.


Vorlese-Geschichte:

Eine Friedensgeschichte   (nach 1. Mose 13, Brigitte Lampe)

Abraham und sein Neffe, Lot, sie leben in dem Land, das Gott ihnen gab. Es geht ihnen gut. Sie haben Weide, sie haben einen Brunnen. Sie haben Schafe. Viele Schafe. Ja, ihre Herden werden immer größer. Abraham ist auch reich an Gold und Silber. Ihre Zelte stehen beieinander. Abraham und Lot leben zusammen fast wie Vater und Sohn.
Abraham betet. Er dankt Gott für alle guten Gaben, für das Land, für sein Hab und Gut, er dankt für das gute Miteinander.
Doch was ist das? Da hinten gibt es Streit. Abrahams Hirten streiten mit Lots Hirten:
"Wir waren zuerst hier, zieht weiter!", so rufen die einen. "Unsere Tiere sind durstig, wir müssen sie tränken, lasst uns an den Brunnen!", so rufen die anderen. Es gibt ein richtiges Handgemenge. Und das ist nicht nur heute so, Tag für Tag streiten sie: um die bessere Weide und um den Brunnen.
Abraham denkt: "Streit, das ist nicht gut. Wir wollen doch im Frieden leben." Er ruft seinen Neffen Lot zu sich. Sie reden miteinander. Abraham sagt: "Es ist nicht gut, dass sich unsere Hirten immerzu streiten. Das Land ist groß genug. Zieh du mit deinen Zelten an einen anderen Ort, auch ich zieh weiter. Gehst du nach rechts, gehe ich nach links, gehst du  nach links, gehe ich nach rechts. Dann hat jeder genug Weideland, dann hat jeder seinen eigenen Brunnen. Dann wird kein Streit mehr sein."
Abraham ist der Ältere! Er hätte wählen können. Doch er will Frieden. Darum will er, dass Lot zufrieden ist. Darum lässt er ihn zuerst wählen. Nur so wird Frieden werden. Und Lot, er schaut sich um, er sieht das fruchtbare Land am Jordan, da gibt es genug Wasser, da ist gutes Land. Die Entscheidung ist gefallen. Abraham und Lot trennen sich. Sie reichen sich die Hand. Sie gehen im Guten auseinander. Lot zieht hinab in die Auen des Jordan.
Abraham aber zieht hinauf ins Gebirge. Viele Steine und wenig Gras gibt es hier.
Doch Gott segnet Abraham und hält seine Hand über ihn. Da weiß Abraham, Gott ist bei mir. Das macht ihn froh.


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 421; Verleih uns Frieden ewiglich
  • EG 436; Herr, gib uns deinen Frieden

Im "Singt von Hoffnung, Neue Lieder für die Gemeinde"

  • O 68; Friede sei mit dir


Gestaltung:

Es gibt jedes Jahr ein Motto und ein Leporello mit 10 kurzen Andachen.
Das Material und weitere Infos finden Sie unter www.friedensdekade.de


Impulse:

2020 steht unter dem Motto: "Umkehr zum Frieden"
Die Rückkehr der Taube zur Arche Noah gab Menschen und Tieren neue Hoffnung auf das Ende der Flut und auf einen Neuanfang. Der Ölzweig im Schnabel des Vogels bedeutet: "Land in Sicht".
Die Taube wendet ihren Kopf zurück. Unser Jahr war und ist wie zu Noahs Zeiten durch eine große Kriese geprägt. Keiner Wasserflut, sondern ein Virus zeigt, wie zerbrechlich das Leben ist.
Der Blick zurück (in die Zeit der Bibel) erinnert auch daran, dass Gott immer wieder zu Neuanfängen ermutigt. Und das Gott versprochen hat, nie mehr mit einer solchen Katastrophe die Menschen zu bestrafen.
Die Taube ist auch Zeichen für den Heiligen Geist, den werden wir brauchen, um uns und das Miteinander in dieser Welt heilvoll zu verändern.

Geschichtliches:
Die Friedensdekade gibt es seit 1980, damals in Ost- und West-Deutschland. Von Anfang an war das Symbol "Schwerter zu Pflugscharen" das Kennzeichen der FriedensDekaden in der DDR. Es gab darum harte Auseinandersetzungen mit dem Staat, als dieses Symbol viele Jugendliche als Aufnäher trugen. Aber auch Themen und Texte waren Gegenstand spannungsvoller Gespräche. Wir müssen wahrnehmen, was zu Ungerechtigkeit und Krieg frührt. Wenn wir beten, müssen wir auch unser Handeln überdenken. Dabei haben Christinnen und Christen entdeckt, dass die Kirchen eine Lerngemeinschaft sind, die nur mit dem langen Atem der Hoffnung zum Friedensstifter in dieser Welt werden können.
 

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Martinstag

Was ist das?

Am 11.11. ist der Beerdigungstrag des Heiligen Martin. Nach ihm wird der Tag Martinstag genannt.

Der 11.11. ist außerdem der Tauftag von Martin Luther, der am 10.11.1483 geboren wurde. Einen Tag später wurde er getauft auf und nach dem Heiligen des 11.11. benannt: Martin.


Farbe/Symbol

Rot - warm, Feuer, Liebe, Blut

Farbe für den Heiligen Geist,
für ein leidenschaftliches Glaubenszeugnis,
für die Liebe zu Jesus Christus,
für die Liebe zur Kirche.


Biblischen Geschichten:
 

  • Matthäus 25, 31-40


Matthäus 25, 31-40,
Wenn aber der Menschensohn kommen wird in seiner Heiligkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er sitzen auf dem Thron seiner Herrlichkeit, und alle Völker werden vor ihm versammelt werden. Und er wird sie voneinander scheiden wie ein Hirt die Schafe von den Böcken seidet, und wird die Schafe zu seiner Rechten stellen und die Böcke zur Linken.
Da wird dann der König sagen zu denen zu seiner Rechten: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereit ist von Anbeginn der Welt! Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben, oder durstig und haben dir zu trinken gegeben? Wann haben wir dich als Fremden gesehen und haben dich aufgenommen, oder nackt und haben dich gekleidet? Wann haben wir dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen?
Und der König wird anworten und zu ihnen sagen:
Wahrlich, ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesem meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 419; Hilf, Herr meines Lebens

Außerdem eignen sich die Lieder "Ein armer Mann" oder "Laterne, Laterne".


Gestaltung:

Laternen basteln:   (Anleitungen finden sich im Internet)
Zum Gedenken an den heiligen Martin ziehen Kinder am 11. November mit Laternen durch den Ort. Oft werden sie von einem Reiter mit einem roten Matel begleitet, den den heiligen Martin darstellen soll. Es werden Martinslieder gesungen.

Martinshörnchen backen/teilen:
Die Nächstenliebe des Heiligen Martin ist schon den Kindern Vorbild. So werden zum Abschluss des Umzugs "Martinshörnchen" geteilt: Wir wollen danken für dieses Brot. Wir wollen helfen in aller Not. Wir wollen schaffen, die Kraft gibts du. Wir wollen teilen, Gott hilf dazu.

Martinshörnchen backen:

  • 500 g Mehl
  • 100 g Zucker
  •  1/4 l Milch (lauwarm)
  •     1 Würfel Hefe
  •     1 Ei
  •   80 g Butter (geschmolzen)
  •     5 EL Mich (zum Einstreichen)

Einen Hefeteig herstellen, geduldig gehen lassen. Teig zum Rechteck ausrollen und spitzwinklige Dreiecke zuschneiden. Dreiecke aufrollen und zu Hörnchen formen.
Auf ein gefettetes Blech oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und nochmals gehen lassen.
Ca. 20 Minuten bei etwa 200 Grad backen.
Heißes Gebäck mit Milch bestreichen.


Impulse:

Die Legende vom heiligen Martin und der Brauch, am 11.11. die Martinsgans zu braten. (Nachzulesen im Heft)

 

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Buß- und Bettag

Was ist das?

Buße klingt nach Strafe, nach Geldstrafe oder Strafarbeit.
Buße meint hier: seinen Sinn ändern, also sich bedenken und einen falschen Weg verlassen, sich wieder nach Gott und seinem Gebot ausrichten.

Im Lauf unserer Geschichte wurde die Bevölkerung angesichts von Notständen und Gefahren immer wieder zu Buße und Gebet aufgerufen.
Buß- und Bettage trugen öffentlichen, politischen Charakter.
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist der allgemeine Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag.
Mit dem Buß- und Bettag endet die Friedensdekade.

Theologisch haben Buß- und Bettage eine dreifache Funktion:

  • der Einzelne prüft sein Gewissen vor Gott
  • die Kirche mahnt die Gesellschaft, einzutreten für Frieden und Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung
  • wir beten für Umkehr und Besinnung, wir beten für Frieden und Gerechtigkeit



Farbe/Symbol:

Violett - ist eine Mischfarbe.
Sie steht für die Verwandlung durch die Buße, die Versöhnung durch die Liebe Christi, die Veränderung durch das Feuer des Heiligen Geistes.


Bibelworte zum Buß- und Bettag:

  • Jona 3, 4-10
  • Sprüche 14, 34
    Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.


Vorlese-Geschichte:

(nach Jona 3, Brigitte Lampe)
Und Gott sprach zu Jona: "Auf, geh in die Stadt Ninive und verkünde ihr, was ich dir sage! Verkünde der Stadt mein Strafgericht, denn ihre Bosheit ist groß!"
Da hörte Jona auf Gott. Er stand auf und zog nach Ninive, wie Gott ihm geboten hatte. Ninive aber war sehr groß.
Als Jona in die Stadt kam, sah er mit Entsetzen, wie es dort zuging. Laut rief er den Leuten von Ninive zu:
"Ihr Leute, gebt acht: Nicht mehr lang, dann wird eure Stadt untergehen. In 40 Tagen ist es soweit."
Da erschraken alle, als sie das hörten. Und sogleich legten sie ein Bußgewand an und ließen in der ganzen Stadt eine Buß- und Fastentag ausrufen. Das hörte der König. Erschrocken erhob er sich von seinem Thron, legte seinen Purpurmantel ab und befahl allen Bewohnern der Stadt:
"Dies gebietet der König: Ihr sollt nicht essen und trinken, sondern fasten. Zieht eure teuren Sachen aus, tragt Arbeitskittel, weg mit dem Parfüm und der kostbaren Schminke, ihr sollt euch Asche auf´s Haupt streuen, als Zeichen der Buße eurer Reue. Betet zu Gott, dass er uns noch einmal gnädig ist. Kehrt um von eurem verkehrten Tun!"
Als Gott sah, wie sich die Menschen abkehrten von ihrem bösen Taten, da wollte er nicht länger zornig sein. Sie sollten leben!


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 428; Komm, in unsre stolze Welt

Im "Singt von Hoffnung, Neue Lieder für die Gemeinde"

  • O 116; Herzen, die kalt sind wie Hartgeld


Gestaltung:

In einer Gebetsandacht können aktuelle, gesellschaftliche Probleme aufgenommen werden.


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Ewigkeitssonntag

Was ist das?

Totensonntag oder Ewigkeitssonntag?
es gehört beides zusammen

  • Gedenktag für die Verstorbenen

wir brauchen Zeit und Ort für die Erinnerung und für die Trauer

  • Hoffen auf die Ewigkeit

Gibt es ein Leben nach dem Tod? Was erwartet uns? Das wissen wir nicht.
Jesus sagt: Keine Angst, ICH erwarte euch.


Farbe/Symbol:

Weiß - hell und rein, das ist die Farbe für Christus und für die Ewigkeit;
           dann sind wir mit Christus verbunden auf immer und ewig.


Biblischen Geschichten:

  • Johannes 14, 1-6


Vorlese-Geschichte:

nach Johannes 14, 1-6, Brigitte Lampe
Jesus wusste, dass er sterben muss. Er sieht seine Jünger an und macht sich Sorgen: "Was wird aus ihnen werden?"
Da sagt er zu ihnen: "Erschreckt nicht, ihr müsst keine Angst haben! Glaubt an Gott und glaubt an mich! Bei Gott sind viele Wohnungen, es ist Platz für alle. Und ich gehe dorthin und bereite für euch eine neue Wohnung vor. Und einmal will ich wiederkommen und euch mitnehmen, dann werdet ihr hier ausziehen und bei Gott einziehen, damit wir wieder zusammen sind. Damit ihr seid, wo ich bin. Ihr kennt doch den Weg?"
Da sagt Thomas: "den Weg kennen wir nicht."
Da antwortet Jesus: "Glaubt immer an mich, ich nehme euch bei der Hand, dann bin ich der Weg für euch. So kommen wir zu Gott, dem Vater im Himmel. Jetzt bin ich bei euch, und dann sind wir bei Gott."


Lieder:

Im Evangelischen Gesangbuch (EG)

  • EG 391; Jesu geh voran
  • EG 408; meinem Gott gehört die Welt



Gestaltung:

Gebet:
Vater im Himmel!
Wir denken an die Menschen, die gestorben sind.
Sie haben zu uns gehört.
Danke für alles, was wir mit ihnen erlebt haben.
So vieles erinnert uns an sie,
und wir spüren, wie sehr sie uns fehlen.
Behalte sie in deinen guten Händen.
Und bleib auch bei uns.
Amen
 

  • Zum Ewigkeitssonntag erinnern wir an die Verstorbenen
    ihre Namen vorlesen und für sie eine Kerze anzünden
    ein Foto aufstellen
  • auf den Friedhof gehen zu ihren Gräbern


Impulse:

Die Bibel spricht in Bildern von der Ewigkeit.
Weil wir dieses neue Leben mit unseren Vorstellungen und mit unseren Worten nicht fassen können:

  • Abrahams Schoß                          Geborgenheit               (Lukas 16, 19-23)
  • Abendmahl                                                                          (Matthäus 26, 29)
  • Hochzeit                                        einen Platz haben        (Matthäus 22)
                                                           an Jesu Tisch
  • euer Herz erschrecke nicht ...      Wohnung bei Gott       (Johannes 14, 1-6)
  • eine Stadt des Friedens                neues Leben               (Offenbarung 21, 1-7)
    ohne Schmerzen und Geschrei

Alle Bilder beschreiben die Geborgenheit bei Gott:
da ist jemand, der uns in die Arme nimmt.

- solange wir leben ist er bei uns, wenn wir sterben sind wir bei ihm -


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Der Kirchenjahreskreis